Saiten - Werkstoffe
Die Saitenmaterialien der historischen Instrumente wurden schon immer an die Möglichkeiten der jeweiligen Epochen angepasst. Waren es in den Anfängen langfaserige Pflanzenstränge (Brennesseln, Flachs, Hanf) oder tierische Produkte wie Därme (von Schafen oder Ziegen), Sehnen (Rückensehnen von Rehen, Ziegen) und Haare (Pferdeschweif), so haben sich bis in unser aktuelles Zeitalter erst die Metalle (Bronze, Eisen und Silber) und dann die technischen (künstlichen) Werkstoffe etabliert.
Nur wenige der historischen Saitenmaterialien haben es bis in die Moderne geschafft und werden auch aktuell noch verwendet.
Das hat sicherlich auch seinen Grund darin, dass heutige Saiten bis auf den 10tel Millimeter genau konfektioniert und zudem präzise rund geschliffen (rektifiziert) werden, um klangliche Abweichungen annähernd auszuschließen.
In den letzten Jahren sind neue Werkstoffe hinzu gekommen (Nylgut, Karbon, BioCarbon) und einige "Altbekannte" wurden durch Neuanpassungen modernisiert (Nylon -> Tynex).